Samstag, 8. Dezember 2018

Defekter Rasierpinsel - wie reparieren?

Ich hatte wenig Glück mit einem Rasierpinsel von Kent BLK8: Der Einsatz mit den Pinselhaaren hat sich vom Griff gelöst. Was tun? 


 

Eigentlich ist das kein großes Problem. Der Einsatz muss ja auch irgendwie in den Griff geklebt worden sein, also sollte man das auch mit Hausmitteln hinbekommen. Aber es ist besser, erstmal jemanden zu fragen, der sich damit auskennt.

Daher rief ich einen Bürstenmacher an und fragte um Rat. Ob denn der Griff aus Kunststoff oder aus einem Naturmaterial sei, fragte er. Das ist leicht: Der Kent BLK8 hat einen schwarzen Kunststoffgriff. Ich hörte ein Aufatmen auf der anderen Seite der Leitung. Kunstoff! Ein Glück! Horn ist empfindlich und kann leicht kaputt gehen, aber hey, Kunstoff! Nehmen Sie Sekundenkleber und die Sache ist geritzt.

Den habe ich natürlich immer im Kühlschrank. Ich reinigte die beiden Seiten, trug ein paar Tropfen nach Anleitung auf und drückte beide Teile zusammen. In Sekunden soll ja alles wieder bombenfest sein, aber die nächte Rasur stand erst am kommenden Morgen an, sodass eine Nacht Trockenzeit drin war.

Am nächsten Morgen hatte ich wieder einen wundervollen Pinsel. Ich freute mich wie ein Schneekönig. Kein langwieriges Einschicken, kein Warten. Hausmittelchen, und los geht's. Ich benutzte den Pinsel freudestahlend jeden Tag. Am dritten Tag machte es beim Ausschütteln "flupp" und der Pinseleinsatz flog weg. Ich weiß nicht, wie der Bürstenmacher Bürsten macht, aber Pinsel gehen offenbar anders. Ich muss wen anders fragen.

Der nächste Bürstenmacher fragte, ob es ein Kunsstoffgriff sei. Sehr gut, kein Problem: Nehmen Sie Ponal und alles hält. Der Hersteller muss es ja auch irgendwie ankleben. Hält bombenfest, glauben Sie mir. Geklebt, Nacht gewartet. Am Morgen freudestrahlend rasiert. Pinseleinsatz weggeflogen. Tags darauf fuhr ich in Urlaub. Eine Nacht Trockenzeit war offenbar zu wenig, also lassen wir es mal eine Woche trocknen. Nach einer Woche rasiert. Hält - aber wieder nur drei Tage. Dann: Einsatz weggeflogen. Das ist wohl schwieriger als erwartet und ziemlich ungewöhnlich, denn ich habe schon die verrücktesten Dinge geklebt. Aber hier hält es einfach nicht.

Einen Chance habe ich mir noch gegeben. Der nächste Pinselexperte rät zu Zwei-Komponenten-Kleber. Uhu plus hatte ich nicht mehr im Haus, aber den gibt es in jedem Baumarkt. Der geneigte Leser ahnt es bereits: Haltbarkeit eine Rasur.

Danach gebe ich auf und frage bei Kent direkt an, ob sie ihren eigenen Rasierpinsel reparieren können. Die Dame zeigte die geschickten Bilder meines defekten Rasierpinsels im Expertenteam herum und alle kratzen sich den Bart (was schon sehr verdächtig ist bei einem Hersteller für Rasierzubehör). Einen BLK8 reparieren? Der Deutsche muss Witze machen! Das kann niemand, auch wir nicht, die Hoflieferanten des Königshauses! Aber wir können etwas anderes: einen neuen schicken! Ob ich mit diesem Vorschlag vielleicht einverstanden sei?

Das war ich durchaus, und so bekam ich einen wunderschönen neuen Rasierpinsel BLK8 direkt aus England. Bis jetzt hält er. Ich berichte hier, wie er sich so macht.




Donnerstag, 29. November 2018

Rasierpinsel Kent BLK8

Kent gehört angeblich zu den besten Rasierpinselherstellern der Welt; schließlich handelt es sich bei Kent um niemanden Geringeres als einen der Hoflieferanten des britischen Königshauses. Ich teste hier den ziemlich großen Pinsel BLK8 mit schwarzem Griff. Kann er dem Ruf des Königslieferanten gerecht werden?


Kent hat seinen Firmensitz irgendwo im fernen Großbritannien. Dort wurde mein neuer Pinsel liebevoll in Seidenpapier gewickelt, gemeinsam mit einem Kärtchen in ein rotes Etui gesteckt, diesese wiederum mit einem weiteren Kärtchen versehen, das Ganze in einen Papprolle gesteckt und diese schließlich in ein Päckchen. Das Päckchen wurde einem berittenen Boten übergeben, der normalerweise das englische Königshaus versorgt. Der Bote ritt dann den langen und beschwerlichen Weg durch die englischen Hochebenen, schlug sich mit schlechtem Wetter und Banditen herum und kam irgendwann bei einer Relaisstation der Royal Mail an.

Dort las man "Germany" und kratzte sich am Kopf. Ist das nicht auf dem Festland? Dann müssen wir wohl auf die nächste Fähre warten. Diese fuhr erst ein paar Wochen später. Auch diese kämpfte sich durch den Regen und die Gischt der Nordsee, bis das Päckchen irgendwann der Deutschen Post übergeben werden konnte. Die las den Aufkleber "Air Mail" und verschiffte sodann das Päckchen per Flugzeug von Hamburg nach Frankfurt. Dort nahm es meine Briefträgerin im Empfang und legte es mir vor die Tür. Ich denke, für diesen Aufwand sind 45 Tage Wartezeit völlig in Ordnung. Und immerhin war der Pinsel gratis.


Das war er deshalb, weil mein erster Kent-Rasierpinsel nach wenigen Monaten den Geist aufgegeben hatte. Als ich bei Kent anfragte, wie ich ihn reparieren lassen könne, sagte mir die freundliche Dame dort zu, kostenlosen Ersatz zu schicken.

Ich glaube, es war mein Glück, dass mein erster Pinsel sich in zwei Teile aufgespalten hat, denn er war auch schon vorher wirklich ein Montagspinsel. Er roch bestalisch nach Dachs und Mottenkugeln und war unglaublich struppig. Die Fahnen der Dachshaare waren alles Mögliche, nur nicht zart und weich. Zudem standen sie ziemlich ungleichmäßig heraus. Ich versuchte, den Pinsel einzuarbeiten, aber es war nichts zu machen: er blieb ein echter Stuppi. Wenigstens nahm er bald den Geruch meiner Lieblingsrasiercreme an. Das ging so ein paar Monate, und dann zerlegte er sich in zwei Teile.



Das fand ich dann doch etwas enttäuschend. Ich hatte den Kent BLK8 schon einmal in der Vergangeneheit leihweise ausprobieren können und fand ihn dabei sehr gut. Dass mein eigener dann gleich den Geist aufgab, war betrüblich. Ich begann mit einigen erfolglosen Reparaturversuchen (über die ich hier berichte), aber nichts half.  Die Wiedervereinigung des Pinsels gelang nicht.

Deshalb war ich mehr als glücklich über den neu eingetroffenen Kent BLK8 aus England. Das umso mehr, als die Verpackung wirklich außerordentlich liebevoll ist.





Der neue Kent Rasierpinsel riecht leicht nach Dachs, aber nicht wirklich unangenehm. Das ist schon mal viel besser als sein Vorgänger. Früher habe dafür plädiert, einen neuen Pinsel erst einmal gründlich auszuwaschen und den Prozess des Einarbeitens zu beschleunigen, indem man ihn in Wasser hängt oder sogar einige Zeit in Seife eingeweicht stehen lässt. Ich bin inzwischen kein Freund mehr davon. Zum Einen will ich das Einarbeiten miterleben, zum Anderen finde ich die Belastung für einen neuen Pinsel zu groß. Wieso sollte er gleich in den ersten Tagen mehrere Monate altern? Nein, er ist neu, und so will ich ihn erleben.

Ich probiere ihn jüngfräulich und trocken an meiner Wange aus. Bei wirklich guten Haaren fühlt sich das schön sanft und weich an. Der neue Kent BLK8 schafft das auch tatsächlich. Ich bin beeindruckt. Wo das erste Exemplar herumgekratzt hat, ist der neue sofort liebevoll sanft, mit nur einem leicht kratzigen Unterton.


Wie allgemein zu beobachten, wird ein Pinsel nach längerer Benutzung viel aufgeplusterter, aber normalerweise auch viel sanfter. Nicht so hier: Der alte ist zwar aufgeplusterter, aber der neue ist aus der Packung heraus sanfter und eindeutig besser gebunden als der alte. Klar, bei der Benutzung riecht er etwas nach Dachs, aber so wenig, dass man ihn wirklich gleich einsetzen kann. So soll das sein bei einem Qualitätspinsel. Schließlich werden hier gleich mal knappe 200 Euros fällig.

Mein neuer Kent-Rasierpinsel war in seiner ersten Woche lang täglich im Einsatz. In Zukunft darf er sich mindestens alle zwei Tage ausruhen, aber ein neues Spielzeug muss auch zum Einsatz kommen, daher muss er im Moment täglich ran.

Der Geruch nach nassem Dachs war nach der ersten Woche vollständig verschwunden und so duftet er seitdem nach Rasiercreme. Der Schaum war bei den ersten Durchgängen naturgemäß noch etwas flach, aber er wurde von Mal zu Mal besser.

Die Spitzen dieses Rasierpinsels sind nicht superweich, sondern haben einen ganz leicht borstigen Einschlag. Das ist  aber kein Fehler, sondern gehört zu der Charakteristik dieses Rasierpinsels. Ich gehe nicht davon aus, dass er jemals so super-sanft wird wie etwa ein hochwertiger Pinsel von Mühle. Im Gegensatz zum Mühle sind die Haare in ihrer Länge auch viel fester (was Viele vermutlich als Vorteil empfinden werden).

Der Kent ist insgesamt sehr volumig: Ein Plisson mit gleichem Ringmaß wirkt im direkten Vergleich viel spitzer. Als Folge davon entsteht der Schaum beim Kent eher auf der Außenseite als beim Plisson, der sehr viel mehr Schaum im Pinselinneren vorzuweisen hat. Das ist etwas ungewohnt: Immer erwarte ich, dass noch viel mehr Schaum im Inneren ist als dann wirklich kommt, sodass ich mit dem Kent oft für den zweiten Rasurdurchgangetwas neuen Schaum aufschlagen muss. Dafür ist das Schaumvolumen außen sofort sagenhaft groß und mehr oder weniger sofort vorhanden.

Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell der Kent Rasierpinsel eingearbeitet war. Nach der ersten Woche war er praktich bereit: duftend, aufgeplustert und so sanft, wie er eben wird.

Ich denke, diesmal wird es was mit dem Kent-Rasierpinsel und mir. Was vielleicht auch daran liegt, dass er diesmal nicht vom Praktikanten gesteckt wurde.








Donnerstag, 2. November 2017

Luxurious Britain macht zu

Einer meiner liebsten Online-Shops schließt: Luxurious Britain.

Es war ein Shop, der eigentlich einen angehmen Punkt zwischen den großen, unpersönlichen einerseits und den kleinen, unbeholfenen andererseits gefunden hatte. Aber vor ein paar Tagen bekam ich ein Mail, dass es aus genau diesem Grund vorbei ist. Der Shop wurde wohl von unten wie von oben her zerrieben.

Das ist schade.

Wer noch ein paar Sonderangebote sucht, sollte vorbeischauen, muss sich aber beeilen: Von den Rasierartikeln ist nicht mehr viel da. Ich habe mir noch ein paar übriggebliebene Exoten gekauft, wie die Grapefruit-Rasiercreme von Taylor.

Mein Buch übers Rasieren ist bei den Sonderangeboten natürlich nicht dabei, denn erstens unterliegen Bücher der Preisbindung und zweitens hatte der Shop mein Buch seltsamerweise nie im Programm. 

Taylor of Old Bond Street: Grapefruit Shaving Cream

Wer mein Rasierbuch kennt weiß, dass ich natürliche Rasiercremes mag. Daher konnte ich bei Grapefruit nicht widerstehen. 

Ok: Das ist gar nicht Grapefruit. Also die Frucht daneben ist es nicht, denn ich hatte keine im Haus, sondern nur eine Orange. Also habe ich die genommen. In der Cxerme ist aber eindeutig Pampelmuse. Die wiederum fühlt sich - trotz des Namens - keineswegs pampig an, sondernn ist wie jede Rasiercxreme von Taylor schön fest und cremig zugleich. 

Sie schäumt wie die Hölle, auch wenn sie komischerweise weniger ergiebig ist als andere Cremes aus demselben Haus. Aber was soll's, eine Dose hält sowieso monatelang. Der Duft wirkt komplett natürlich und ziemlich seltsam, weil wir heutzutage eher lange Rezepte gewohnt sind. Aber toll ist die Creme allemal, und ich bin seit einigen Tagen süchtig. 

Klares Urteil: Kauft euch eine, um vitaminreich über den Winter zu kommen! 

Wer jetzt gleich loslegen will, braucht natürlich erst noch mein Buch übers Rasieren 

Donnerstag, 10. August 2017

Aftershave nicht vertragen - wie wäre es mit Parfüm?

Wir Männer sind es gewohnt, nach einer gründlichen Rasur Rasierwasser auf die mitunter geschundene Haut zu klatschen und dabei laut brüllend durch den Raum zu laufen. Das kann durchaus ein erfrischendes Morgenritual sein, aber manchmal mag die Haut das auf Dauer auch nicht so gern, und dann ist es vorbei mit dem Aftershave-Spaß.

Die erste Rettung ist normalerweise, auf eine Aftershave-Lotion umzusteigen. Bei der muss man nicht mehr brüllen und sie ist oft viel verträglicher. Doch leider schrumpft damit die Auswahl auf sehr viel weniger Düfte zusammen, was betrüblich ist. Dabei gibt es eine andere einfache Lösung für das Problem: Parfüm.

Parfüm ist wesentlich konzentrierter als Rasierwasser, oder anders ausgedrückt, der Alkoholgehalt ist geringer. Dadurch genügt nun eine sehr kleine Dosis, um die gleiche Duftintensität zu erhalten. Seit einiger Zeit spiele ich daher mit folgender einfachen Methode herum: Nach der Rasur nehme ich einen Alaunstein, der praktisch geruchsneutral ist. Anschließend verwende ich eine winzige Menge Parfüm im Halsbereich unter den Ohren. Das funktioniert ganz hervorragend und durch die kleine Menge ist das Problem der Unverträglichkeit fast vollständig verschwunden.

Leider gibt es auch hier einen Haken: Das Angebot an Männerparfüms ist noch kleiner als das der Aftershave-Lotions. Wenn es einmal Parfüm für Männer gibt, dann ist es meistens auch etwas Tolles, aber es gibt einfach sehr wenig. Ich denke, das ist wieder mal ein Thema, bei dem die Anbieter umdenken sollten. Bis dahin muss man sich wohl mit den wenigen Insider-Quellen zufriedengeben, die existieren. Wenn ich einmal gut gelaunt bin und Zeit habe, dann werde ich auch welche verraten.

Bis dahin musst du dich mit den vielen anderen Tipps aus meinem Buch übers Rasieren begnügen.

Mittwoch, 19. Juli 2017

Rasieren ist männlich

Die ultimative Form der Männlichkeit ist der einsame Revolverheld in einem Western. Ein wenig aus Zufall habe ich jetzt wieder einen der Klassiker angesehen: The War Wagon mit John Wayne.

In diesem Film erleichtern zwei gute Revolverhelden einen bösen Minenbesitzer um eine Wagenladung Goldstaub und sein Leben. Natürlich setzt der Regisseur alles daran, die beiden Guten besonders männlich darzustellen, und siehe da: Es gibt insgesamt drei Rasierszenen. Das ist ganz schön viel für einen Film, in dem es primär um rauchende Colts geht.

In einer Szene sieht man im Hintergrund einen Barbier, der einem Cowboy die Bartstoppeln kappt. Das ist der Normalo, einer der vielen Unbenannten, die im weiteren Verlauf von einer streuenden Kugel getroffen zu Boden sinken, bevor sie auch nur die Hand am Schießeisen hatten. Deshalb bekommt er auch nur eine knappe Sekunde Sendezeit, während der echte Mann den Saloon betritt. Dieser Hintergrund-Cowboy hätte heute wahrscheinlich einen Elektrorasierer.

Eine andere Rasierszene zeigt, wie sich einer der Guten mit einem offenen Messer von zwei Asiatinnen rasieren lässt. Klare Message: Frauenheld, der das Messer selber führen könnte, es aber nicht tut, weil er es sanft liebt, wenn Härte nicht erforderlich ist. Das ist der Gillette-Fusion-Nutzer.

Und dann kommt John Wayne. Er führt eine ganze Verhandlung während des Rasierens. Das ist der heutige Hobel-Anwender.

Also, wenn wir schon keinen Colt mehr am Gürtel hängen haben, dann lasst uns wenigstens einen ordentlichen Rasierer nehmen! Und natürlich ein gutes Buch übers Rasieren lesen.


Montag, 28. November 2016

Rasieren mit dem Strich oder gegen den Strich?

Als Autor eines Rasierbuches werde ich naturgemäß häufiger alle möglichen Dinge über die Rasur gefragt. Eine der gängigeren Fragen lautet: "Ist es eigentlich gründlicher, sich gegen den Strich zu rasieren oder mit dem Strich?" 

Ich finde diese Frage erstaunlich, besonders wenn sie von jemandem über 50 gestellt wird. Ich hätte erwartet, dass jeder nach mehreren Jahrzehnten Rasiererfahrung die Antwort selbst herausgefunden haben sollte, zumal sie so leicht zu erkennen ist: Die Rasur gegen den Strich ist gründlicher, und zwar sehr viel. 

Wieso weiß das nicht jeder? Ich vermute, weil die Frage eigentlich eine andere ist. Dass die Rasur gegen den Strich gründlicher ist, weiß natürlich fast jeder. Was die meisten hingegen nicht wissen, wie man sich gegen den Strich rasiert, ohne dass es schmerzt und ohne dass Blut fließt. Die Frage enthält also die (natürlich vergebliche) Hoffnung darauf, dass ich bestätigen werde, die Rasur mit dem Strich sei genauso gründlich wie gegen den Strich, wenn man es denn nur richtig macht. Leider kann ich das nicht bestätigen: Wer es gründlich will, kommt auf die Rasur gegen den Strich nicht herum. 

Diese Nachricht ist aber viel weniger schlimm als sie scheint. Es gibt zwar keinen Trick, wie man sich mit dem Strich genauso gründlich rasieren kann wie gegen den Strich. Aber es gibt einen Trick, durch den es gegen den Strich nicht schlimm wird. Und der geht so: 

Man teilt die Rasur auf zwei Durchgänge auf: einen mit, einen gegen den Strich. Der erste Durchgang mit dem Strich ist zwar erst einmal ziemlich ungründlich, aber das macht nichts, weil der Feinschliff ja erst danach kommt. Der wiederum geht sehr leicht, wenn die Haare schon einmal gekürzt sind. Und auf einmal ist die Rasur nicht nur sanft, sondern auch gründlich. Das ist doch eine gute Antwort auf die Frage, oder? 

Und es ist bestimmt auch Grund genug, mein Buch übers Rasieren zu lesen.