In diesem Film erleichtern zwei gute Revolverhelden einen bösen Minenbesitzer um eine Wagenladung Goldstaub und sein Leben. Natürlich setzt der Regisseur alles daran, die beiden Guten besonders männlich darzustellen, und siehe da: Es gibt insgesamt drei Rasierszenen. Das ist ganz schön viel für einen Film, in dem es primär um rauchende Colts geht.
In einer Szene sieht man im Hintergrund einen Barbier, der einem Cowboy die Bartstoppeln kappt. Das ist der Normalo, einer der vielen Unbenannten, die im weiteren Verlauf von einer streuenden Kugel getroffen zu Boden sinken, bevor sie auch nur die Hand am Schießeisen hatten. Deshalb bekommt er auch nur eine knappe Sekunde Sendezeit, während der echte Mann den Saloon betritt. Dieser Hintergrund-Cowboy hätte heute wahrscheinlich einen Elektrorasierer.
Eine andere Rasierszene zeigt, wie sich einer der Guten mit einem offenen Messer von zwei Asiatinnen rasieren lässt. Klare Message: Frauenheld, der das Messer selber führen könnte, es aber nicht tut, weil er es sanft liebt, wenn Härte nicht erforderlich ist. Das ist der Gillette-Fusion-Nutzer.
Und dann kommt John Wayne. Er führt eine ganze Verhandlung während des Rasierens. Das ist der heutige Hobel-Anwender.
Also, wenn wir schon keinen Colt mehr am Gürtel hängen haben, dann lasst uns wenigstens einen ordentlichen Rasierer nehmen! Und natürlich ein gutes Buch übers Rasieren lesen.

Toller Blog!
AntwortenLöschenLG
Steffi
Rasierer